James Cook

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James Cook (1728, Marton – 1779, Hawaii)

James Cook wurde am 27. Oktober 1728 im Dorf Marton der englischen Grafschaft Yorkshire geboren. In dem Geburtsregister seines Herkunftsortes ist er als „James, Jüngster Sohn eines Tagelöhners“ eingetragen. Erst war er Bauer und danach Angestellter in einem Geschäft. Seine Karriere als Matrose begann im Jahre 1746 auf einem Handelsschiff. Danach wechselt er zur Royal Navy. Durch Selbststudium bildete sich James Cook in technischen Messungen, Astronomie und Schifffahrt aus. Nachdem er den Titel „Master“ verliehen bekam, nahm er im Jahre 1756 an einer Expedition nach Kanada teil und festigte in den darauf folgenden Jahren seinen Ruf als hervorragender Schiffsmann.

 Am 3. Juli 1769 fand ein wichtiges Ereignis für Astronomie und Geographie statt: Der Venustransit (Durchlauf des Planeten Venus zwischen Erde und Sonne), den man von Tahiti aus beobachten konnte und der es ermöglichte, die Distanz der Erde zur Sonne zu berechnen. Die englische Krone entschied eine Expedition zu organisieren, um dieses Phänomen beobachten zu können. Das zweite Ziel war es, die legendäre „Erde des Südens“, die Terra Australis (ein Kontinent auf der Südhemisphäre, deren Masse als Gegengewicht zur Masse der Nordhemisphäre vermutet wurde), zu entdecken und zu besuchen. James Cook wurde zum Kommandant und Oberleutnant dieser Mission ernannt.

 Die erste Reise an Bord der HMB Endeavour dauerte von September 1768 bis Juli 1771. Die besuchten Orte waren Feuerland, die Gesellschaftsinseln, Neuseeland, die östlichen Küsten Australiens und Jakarta. Sydney Parkinson (1745, Edinburgh – 1771, Jakarta) war der Hauptzeichner dieser Reise, aber auch der Landschaftsmaler Alexander Buchan (? – 1769, Tahiti) hinterließ einige Zeichnungen, Sir Joseph Banks und Dr. Daniel Carlsson Solander waren die Botaniker dieser Expedition.

 Im Juli 1772 reisten Cook als Kapitän der HMS Resolution und Tobias Furneaux als Kapitän der HMS Adventure, zum zweiten Mal in den Südpazifik. Sie begaben sich in unerforschte südliche Breiten und entdeckten neue Inselgruppen. Die Schiffe fuhren wieder zu den Gesellschaftsinseln, Neuseeland und kamen an neuen Archipelen, wie Tonga, Rapa Nui (Osterinsel), Vanuatu und Neukaledonien vorbei. Sie landeten im Juli 1775 in Spithead, im Süden Englands. William Hodges war Zeichner und Maler dieser Expedition. Im wissenschaftlichen Team waren auch Vater und Sohn Forster und Anders Sparrman.

 Die dritte Reise von Cook, als Kapitän der HMS Resolution, begleitet von Charles Clerke als Kapitän der HMS Discovery, begann im Juli 1776. Mit an Bord waren auch zwei Chirurgen, William Anderson und John Law, zwei Astronomen, Joseph Bilings und William Bayly und der Künstler William Ellis, der auch Arzt war sowie John Webber. Diese Expedition wurde vor allem der Erforschung der Nordwestpassage gewidmet, dem schiffbaren Weg zwischen dem kanadisch-arktischen Archipel. Es misslang Cook jedoch eine Passage zu finden, da Eisblöcke den Weg versperrten. Diese dritte Reise ermöglichte ihm Omai, einen Tahitianer, der sich 1773 der Mannschaft angeschlossen und das Vereinigte Königreich besucht hatte, nach Ozeanien zurück zu bringen. James Cook besuchte nochmals verschiedene Archipele, darunter auch Hawai’i. Am 14. Februar 1779 wurde er in der Bucht von Kealakekua, auf der großen Insel von Hawai’i, von einem Einwohner erstochen. Die Führung der Schiffe wurde zuerst von Charles Clerke, der allerdings kurze Zeit nach Cook starb und danach von Kapitän John Gore übernommen. Sie kehrten im August 1780 nach Stromness im Norden Großbritanniens zurück.

James Cook–Biografie. In: Wolfsberger, M./Eberhard, I./Nittnaus, L. et Rossi, M. (Hg.): Pazifik Dossier 8. Wien: OSPG. 57-58. 2010.

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